Von Chengdu nach Delhi fliegen funktioniert eigentlich immer nur über Bangkok. Warum also nicht in der Thailändischen Hauptstadt einen kleinen Zwischenstopp einlegen?!
Kurz nach Mitternacht heben wir in Chengdu ab, und entsprechend spät, gegen 4 Uhr Ortszeit, fallen wir mit einem neuen Stempel im Reisepass ins Bett in Bangkok. Eine Prise Schlaf gönnen wir uns, dann geht es schon mitten rein in die Metropole. Die bereits Bangkok-erfahrenen Thomas und Sophie stürzen sich direkt ins Einkaufsvergnügen und landen im nahgelegenen Shoppingcenter. Fabian macht sich auf den Weg zum Grand Palace, dem Königspalast.
Am Nachmittag treffen wir uns wieder auf der Khaosan Road, dem Haupttreffpunkt der Backpacker-Szene. Die Straße ist voller junger Leute, die gerade mehr oder weniger die Welt erkunden wollen, und die umliegenden Shops haben ein Angebot an Restaurants, Bars, Kleidung, Elektroartikeln etc. geschaffen, das genau auf die Zielgruppe abgestimmt ist. Wir können der Versuchung nicht ganz widerstehen und decken uns auch mit neuen Klamotten und einem neuen Lonely Planet ein.
Eine mehr als einstündige Taxifahrt später – dem Abendverkehr sei Dank – sind wir wieder im Hotel und machen uns bereit für den Abend. Nach einem Abendessen in einem kleinen Straßenrestaurant besuchen wir die LeBua Sky Bar, die vor allem durch den zweiten Hangover Film berühmt wurde. Aber auch so ist die Aussicht über Bangkok beeindruckend und rechtfertigt schon fast die überhöhten Cocktailpreise.
Anschließend geht es wieder auf die Khaosan Road, auf der zu dieser Zeit die Party in vollem Gange ist. Es ist Freitagabend, und die Läden sind allesamt gut gefüllt. Wir holen uns etwas zu trinken und sehen uns das Treiben eine ganze Weile an. Um 2 Uhr morgens machen allerdings schon alle Bars zu, und so machen auch wir uns langsam auf den Weg zurück zum Hotel.
Am nächsten Morgen lassen wir uns etwas mehr Zeit und schlendern noch einmal durch die Gegend um unser Hotel zum Shoppen. Ein Tuktukfahrer bietet uns anschließend für nur 40 Baht eine einstündige Stadtrundfahrt an und will uns anschließend wieder an der Khaosan Road rauslassen, zu der wir sowieso wollen. Wir sind schon gewarnt vor den diversen Abziehmethoden, aber steigen erst einmal ein. Nach einer Fahrt, die keine fünf Minuten dauert, sitzen wir natürlich schon beim Schneider, wo uns ganz exklusive Ware zu einem ganz besonderen Freundschaftspreis angeboten wird. Wir machen aber sehr deutlich, dass wir wirklich überhaupt nicht interessiert sind, so dass wir den Laden schon nach 30 Sekunden wieder verlassen haben. Unser Fahrer will uns nun auch nicht mehr fahren, aber als wir darauf bestehen, bis zur Khaosan Road gefahren zu werden, drückt er einem Kollegen Geld in die Hand, so dass wir letztlich komplett kostenlos von A nach B kommen.
Auf der Khaosan gönnen wir uns noch ein ausführliches Massageprogramm, Fabian und Thomas statten sogar „Dr. Fish“ einen Besuch ab: in einem Wasserbecken sind viele kleine Fische, die einem die tote Haut vom Fuß knabbern. Das sieht nicht nur komisch aus, sondern kitzelt auch so heftig, dass man kaum still sitzen kann. Anschließend spazieren wir noch ein bisschen durch die Straßen und sitzen eine Weile am Fluss, ehe wir schon wieder zurück zum Hotel müssen.
Am Ende waren es keine 48h in Thailand, aber die Zeit hat sich trotzdem gelohnt. Und wer weiß, vielleicht werden wir ja irgendwann wiederkommen.
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