
Wer Indien bereist und einen Eindruck von Historie und Kultur bekommen möchte, muss es eigentlich gesehen haben: das „goldene Dreieck“, bestehend aus Delhi, Agra und Jaipur. Delhi haben wir abgehakt, jetzt folgt der Rest…
Wir haben einen Fahrer (für kleinere Touren in Indien durchaus üblich und erschwinglich), wir haben ein Auto (ganz klassisch indisch: ein Tata), und unser Gepäck für drei Tage ist gepackt. Nachdem wir uns auf dem Weg noch das Red Fort und den Akshardham Tempel ansehen, geht es anschließend auf einem neuen und ziemlich gut ausgebauten Highway nach Agra. Dort im Hotel angekommen, müssen wir eigentlich schon fast wieder ins Bett, denn am nächsten Tag steht der Sonnenaufgang am weltberühmten Taj Mahal an.
Doch leider macht uns die Gesundheit einen Strich durch die Planung, zumindest teilweise. Fabians Magen sagt dem indischen Essen endgültig den Kampf an, und weder morgens um 5.45 Uhr zum Besuch des Taj Mahals noch einige Stunden später zur Weiterfahrt nach Jaipur ist er auch noch halbwegs „transportfähig“. So müssen sich Sophie und Thomas alleine auf den Weg machen in die Hauptstadt des Bundesstaates Rajasthan, Fabian wird die nächsten 48 Stunden im Bett in Agra verbringen.
Die Fahrt nach Jaipur, dauert ca. sieben Stunden und geht über Landstraßen und durch kleine Dörfer. Heilige Kühe versperren immer wieder den Weg und verzögern die Fahrt so noch zusätzlich. Nicht weit von Agra befindet sich Fatehpur Sikri. Der dortige Königspalast ist eine der Hauptattraktionen des Goldenen Dreiecks.
Kurz vor Jaipur wird dann noch ein kurzer Stop in einem Affentempel eingelegt. Hier verehren Hinduisten den Affengott, Hanuman. Uns beeindruckt vor allem die Architektur der Tempelhallen.
Angekommen in Jaipur, beziehen Sophie und Thomas erstmal das Hotel und anschließend macht sich Thomas noch auf zu einem indischen Nachtmarkt. Hier gibt es schöne und sehr günstige Souvenirs und einen Burgerladen, ohne Fleisch?!
Am nächsten Tag geht es dann auf Entdeckungstour in die Pink City. Tatsächlich sind fast alle Häuser der Innenstadt rosa angestrichen (obwohl es eher nach einem Orange aussieht). Rosa gilt in Rajastan als Farbe der Gastlichkeit. Daher wurde 1876 zum Empfang Kronprinz Albert Eduard, Prince of Wales der Stadt diese Färbung verpasst.
Erster Programmpunkt für Thomas (Sophie geht es leider auch nicht so gut und sie bleibt im Hotel) ist der Stadtpalast. Besonders beeindruckend ist hier der Hawa Mahal („Palast der Winde“), den Maharaja Sawaj Pratap Singh 1799 für seine zahlreichen Frauen bauen lies. Diese durften den Hof nicht verlassen, konnten jedoch im Palast der Winde das Leben in der Stadt beobachten, hören und riechen. Wegen der abgedunkelten Fenster wurden sie aber vom Volk nicht gesehen.
Als nächstes geht es in die historische astronomische Sternwarte, Jantar Mantar. Jai Singh II, Stadgründer Jaipurs, sammelte hier Instrumente zur Erforschung der Sterne und Planeten.
Zum Abschluss steht noch ein Rundgang durch die Altstadt und ein Blick auf die Albert Hall (britische Architektur, heute Museum) auf dem Programm, danach geht es ins Hotel.
Am nächsten Tag geht es dann wieder Richtung Delhi, vorbei am Jal Mahal (Wasserpalast) und dem Amber Fort. (Sophie geht es inzwischen wieder besser.)
Fabian ist derweil auch schon wieder (halbwegs) auf den Beinen und wird sich auch auf den Weg nach Delhi machen. Vorher macht er sich aber noch mal auf, das Taj Mahal zu sehen. Dort angekommen ist dieses jedoch geschlossen… Freitags haben leider nur Muslime zum Gebet Zutritt… NEIN!
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