Die letzten Tage auf den Straßen Chinas haben begonnen. Nur noch die Provinzen Guizhou und Yunnan stehen vor uns, bevor wir das Auto schon wieder zurückgeben müssen. Die Zeit vergeht viel zu schnell!
Guizhou ist für uns eigentlich nur Durchfahrt. In der Provinz gibt es laut eines alten Spruches „keine drei Fuß flachen Landes, keine drei Tage ohne Regen und keinen Menschen mit drei Yuan“. Wir übernachten in der Stadt Anshun, die wenig schön anzusehen ist, dafür aber mit zahlreichen Baustellen und einem riesigen Gebäude für die Partei die Standardeigenschaften, die uns bislang in fast jeder mittelgroßen Stadt aufgefallen sind, erfüllt.
Neu ist für uns dagegen, dass scheinbar viele Menschen die Autobahn auch als Fußgängerzone nutzen. Jung und Alt laufen sowohl auf dem Stand- wie auch auf dem Mittelstreifen ziemlich unbeeinflusst von dem Treiben um sich herum durch die Gegend. Ein gewöhnungsbedürftiger Anblick. Insgesamt ist es deutlich kühler, als wir es erwartet hatten, und nach zwei Tagen im Regen sind wir gesundheitlich alle etwas angeschlagen und lassen es etwas ruhiger angehen. Die Wasserfälle von Huangguoshu lassen wir, auch wegen des saftigen Eintrittsgeldes, aus, und fahren direkt weiter Richtung Westen.
In Yunnan ist unser erster Stop Kunming, wo wir den Tiermarkt bestaunen und zum ersten Mal seit Peking wieder einen internationalen Supermarkt finden, so dass unser Abendessen aus Brot, Wurst und Käse besteht. Quasi deutsche Küche, wenn auch mit chinesischem Einschlag. Lecker!
Weiter geht es nach Dali. In der schönen, aber leider auch ziemlich überlaufenen Altstadt, gehen wir essen und schlendern anschließend noch durch die Gassen. Wir können noch einen kurzen Blick von der Stadtmauer werfen, ehe uns der Wärter sehr bestimmt darauf hinweist, dass er jetzt zu schließen gedenke. Müde, aber voller neuer Eindrücke und gesundheitlich wieder hergestellt, fallen wir ins Bett.
[…] 21Juli Tief im Süden […]